Bild: Apple.com
Apple hat vor wenigen Wochen ein paar schöne Bluetooth-Tracker auf den Mark gebracht: die AirTags. Mit diesen 2-Euro großen Gadgets will Apple das Suchen und Finden revolutionieren! Über die App „Wo ist?“ können die kleinen Tracker dann mit Hilfe des iPhones, iPads oder Macs geortet werden. Dazu kann man entweder einen Ton abspielen lassen oder sich mit einem iPhone 11 (oder höher) den Weg mit einem Pfeil zeigen lassen, der einen zum Ziel führt. Statt nur auf Bluetooth setzt Apple bei den AirTags zusätzlich auf hochauflösenden Ultrabreitbandfunk. Die Genauigkeit einer Ortung liegt bei wenigen Zentimetern und ist somit besser als bei Bluetooth. Zudem braucht diese Technik nur wenig Energie, weshalb die AirTags mit einer gewöhnlichen Knopfzellen-Batterie (CR2032) ausgestattet sind, die sich für wenige Euro austauschen lässt.
Werden die AirTags also am Schlüsselbund oder beispielsweise Rucksack befestigt, lassen diese Gegenstände sich schnell finden, wenn man sie mal wieder verlegt hat. Aber auch wenn die Gegenstände komplett verschwinden, sind die AirTags nützlich. Geht ein Objekt, das mit Airtag ausgestattet ist, verloren, lasst sich dieses in den „Verloren“-Modus versetzen. In diesem Fall lässt sich eine Nachricht samt Kontaktdaten hinterlegen, damit sich der bzw. die potenzielle Finder*in mit dem Besitzer in Verbindung setzen kann. Außerdem nutzt der verlorene AirTag dann das „Find My“-Netzwerk und übermittelt unbemerkt und anonymisiert allen Apple-Geräten in der Nähe seinen Standort. Da Milliarden Menschen iPhones besitzen, kann ein AirTag dieses Netzwerk nutzen und so seinen Standort unbemerkt mitteilen. Sollte das AirTag allerdings an einem Ort verloren gehen, an dem es keine Menschen mit iPhones oder anderen Geräten von Apple gibt (was sicherlich nicht häufig geschieht), dann lässt sich zumindest erkennen, wann der AirTag zuletzt auf der Karte gesehen wurde.
Beliebt sind die AirTags als Schlüsselanhänger oder Anhänger am Rucksack bzw. an der Handtasche. Allerdings kommen die Tracker von Apple ohne entsprechende Hülle oder Schlaufe, weshalb ein Anhänger aus Leder, Kunstleder oder Silikon separat erworben werden muss. Der AirTag lässt sich aber auch an anderen Dingen befestigen. Zum Beispiel am Reisegepäck oder am teuren Fahrrad. Einige platzieren ihr AirTag auch im Auto, um dieses leichter zu finden, wenn man sich nicht mehr erinnern kann, wo man geparkt hat.
Ein wichtiges Thema ist allerdings auch Stalking und heimliche Überwachung von Menschen. Denn die AirTags können beispielsweise für Stalker oder krankhaft eifersüchtige Partner sehr verlockend sein, um eine Person heimlich zu tracken. Um das zu verhindern, hat Apple eine Sicherheitsfunktion eingebaut. Ist ein Airtag von seinem Besitzer bzw. seiner Besitzerin mehr als vierundzwanzig Stunden getrennt und bewegt sich gemeinsam mit einem anderen Smartphone, dann fängt der AirTag an zu piepen, um auf sich aufmerksam zu machen. Das ist allerdings ein recht langer Zeitraum (auch wenn Apple diesen Zeitraum schon von 3 Tagen auf 24 Stunden verkürzt hat). Denn taucht die überwachende Person früher auf, wird die Zeit immer wieder auf Null gesetzt und der AirTag bleibt unbemerkt. Daher kann der kleine Tracker leider auch missbraucht werden…
Zuletzt kommen wir zum Preis. Ein Airtag ist derzeit ab 33 Euro zu bekommen. Als Viererpack sind sie sogar noch günstiger.